„Was heißt es, ein guter Reiter zu sein?“

Hättest du mir als Teenager diese Frage gestellt, hätte ich bestimmt geantwortet: „Große Springwettbewerbe gewinnen zu können.“ Damals habe ich öfters in der Nacht nochmal mein Bett verlassen, um David Broome, Harvey Smith und den jungen John Whitaker im spätabendlichen Programm der BBC zu bewundern. - Vorausgesetzt, ich musste am nächsten Tag nicht selbst sehr früh aufstehen, um mit meinem Dänischen Warmblut ein etwas kleineres Turnier zu bestreiten.

 

Träume kommen und Träume gehen. Manchmal, weil das Leben dazwischenkommt und manchmal, weil sie durch ganz andere Interessen und Ziele ersetzt werden.

 

Heute antworte ich so: Gutes Reiten bedeutet für mich…

 

·      auf unterschiedlichen Pferden und mit unterschiedlichen Sätteln balanciert reiten zu können.

·      das Gleichgewicht des Pferdes nicht zu stören, auch wenn mein Sitz nicht immer perfekt ist.

·      einen Bewegungsdialog mit dem Pferd einzugehen, mit dem Ergebnis, dass Pferde neue Möglichkeiten finden, um gesünder und leichter zu laufen.

·      dass sowohl Pferd als auch Reiter Freude an der gemeinsamen Bewegung haben.

·      manchmal nicht aufzusteigen, bevor ich das Vertrauen vom Boden aus nicht erarbeitet habe.

·      nie aufhören an sich zu arbeiten.

 

Woher diese Gedanken gekommen sind? Mein ganzes Leben lang war Neugierde eine treibende Kraft für mich. Als ich jünger war, hat mich meine Neugierde motiviert, Jobs in einigen sehr unterschiedlichen Bereichen anzunehmen. Da durfte ich die verschiedensten Pferde reiten, von Polo Ponys bis zu Rennpferden. 

Vielleicht erzähle ich dir nächstes Mal mehr davon!

 

 

Foto: Ausritt in den North Yorkshire Moors mit einem Leihpferd, das spürbar Spaß an den tollen Galoppstrecken hatte!